Einsatz 5/2018
Personenbergung von der Feldalm
Ein kühnes Abenteuer fand ein jähes Ende. Mit Hilfe der Bergrettung Kufstein ging die Sache gut aus.
Eigentlich hätten sich die Kufsteiner Bergretter den Abend des 23.
Februar anders vorgestellt. Das traditionelle Gamsessen mit der
örtlichen Jägerschaft am Pfandlhof war angesagt. Aber noch bevor das
Essen serviert war, ereilte sie eine Einsatzmeldung der Leitstelle
Tirol.
Eine Person sei zwar unverletzt, aber am Feldalmsattel in
Not. In der Dunkelheit war an einen Hubschraubereinsatz nicht zu denken,
die Straße durch das Habersautal unter einer dicken Schneedecke auch
mit dem neuen Einsatzfahrzeug sicher nicht zu befahren. Also mussten die
ausrückenden Bergretter erst ihre Schiausrüstung sowie einen
wintertauglichen Quad der Bergwacht Thiersee organisieren um sich
letztendlich von Walchsee aus zu der Person vorzuarbeiten.
Zwei
Mitglieder der Bergrettung machten sich auf Schi auf den Weg,
glücklicherweise gelang es aber dem Team mit dem Quad die Frau bei der
Feldalm aufzunehmen und mit "einem wilden Ritt" (O-Ton Bergretter) zum
Einsatzfahrzeug zu bringen.
Die Bergsteigerin war zuvor in Aschau zu
einer Solodurchquerung der Alpen gestartet, Ziel Marmolata. Die erste
Etappe hätte eigentlich im Winterraum des Anton Karg-Hauses enden
sollen, doch brach bei der Abfahrt dorthin ein Schi. Die gut
ausgerüstete Abenteuerin setzte darauf einen Notruf ab.
Wie ihren
Instagram-Beiträgen zu entnehmen ist, ist sie inzwischen wieder frohen
Mutes unterwegs. Der für sie durchgeführte über fünfstündige Einsatz der
sieben Bergretter bis lange nach Mitternacht wird in ihren Beiträgen
übrigens mit keinem Wort erwähnt.Nachtrag, 1.3.2018:
In ihrem
Beitrag zum Tag sechs ihrer Transalp-Unternehmung nimmt die
Bergsteigerin Bezug auf den oben beschriebenen Einsatz.Sie schreibt:
Und
jetzt noch ein paar Worte zum Bergrettungseinsatz am ersten Tag Etwa
zwei Stunden nachdem mir der Ski gebrochen ist habe ich die 140
angerufen um mögliche Optionen zu besprechen -15 Grad leichter
Schneefall ca. 20 Meter Sicht Ausrüstung für ein Notbiwak dabei. 30
Minuten wartete ich auf dem Rückruf der Bergrettung während diese
bereits umgehend ausgerückt war. Absolut korrekt bei Meldung der
Leitstelle. Drei Bergretter sind vom Walchsee mit dem Schneemobil bis
unterhalb der Steilstelle im Habersautal durch den Tiefschnee
vorgedrungen und zwei davon weiter mit den Tourenski aufgestiegen.
Derweil habe ich mich Richtung Tal bewegt und traf kurz unterhalb der
Feldalm auf die beiden Bergretter. Kurz vor Walchsee warteten dann die
restliche Mannschaft mit ihrem Einsatzfahrzeug. Die Bergrettung Kufstein
hat diesen Einsatz perfekt durchgeführt! Ein herzliches Dankeschön an
alle Einsatzkräfte! Ich bin sehr dankbar dass ihr viel Stunden eure
Freizeit dafür opfertWir wünschen ihr weiterhin alles Gute!