Einsatz Nr. 64/2020: Rettung eines Alphorn(bläser)s
An einem Tag mit angekündigten Starkregen kam es zu einem skurrilen und gefährlichen Einsatz im Klettersteig.
Der Samstag, der 29. August, war kein Tag für Unternehmungen im Freien. Im Wetterbericht war seit Tagen von Starkregen und Unwettergefahren die Rede gewesen.
Trotzdem ließ es sich ein Mann aus Frankreich nicht nehmen, über den Kufsteiner Klettersteig und das Gamskarköpfel von der Nord- auf die Südseite des Wilden Kaisers zu wechseln, im Gepäck sein Alphorn...!
Bei widrigsten Bedingungen kam er nicht weit. Schon im Bereich der sogenannten Schwarzen Wand stürzte er und war zu erschöpft um seinen Aufstieg fortzusetzen.
Notruf.
Die Alarmierung der Bergrettung erfolgte um 14:30. An eine Hubschrauberbergung war vorerst nicht zu denken, nicht einmal ein Hochfliegen der Bergretter war möglich.
Also Fußaufstieg vom Anton Karg Haus und vom Parkplatz Straßwalch über die Straßwalchhütte (Forst) zum Einstieg des Kufsteiner Klettersteigs. Über diesen weiter hoch. Kurz nach 18:00 erreichte der erste Bergretter die erschöpfte Person. Unverzüglich wurde bei strömenden Regen und Donnergrollen mit dem Abseilen aus dem Klettersteig begonnen.
Am Fuße des Klettersteigs konnte der Patient dann endlich per Taubergung durch den Heli 3 aufgenommen werden.
Die Bergretter kamen erst nach 22:00 und bis auf die Haut durchnässt vom Einsatz zurück.
Der Einsatz fand natürlich seinen Niederschlag in den Medien. Hier der Bericht von orf.at: